1506 Museum Dessau
Die nord-östliche Ecke des innerstädtischen Grundstücks wird als markante städtebauliche Drehscheibe anerkannt und bewusst frei belassen. Es entsteht somit ein öffentlicher Platz, der den Besucherstrom aus allen Richtungen aufnimmt, der Verbindung «Antoinettenstrasse-Ratsgasse» Ausdruck verleiht und die Durchlässigkeit des Stadtparks gewährleistet.
Auf den gläsernen Pavillon des Erdgeschosses wird nun das Ausstellungsgeschoss gestellt und bildet – im Sinne einer historischen "Stadtreparatur" – eine prominente Kante zur Kavalierstrasse. Das Ausstellungsgeschoss bildet gleichzeitig das Dach des Platzes und erhöht somit dessen stadträumliche Wirkung. Platz und Baukörper reihen sich bewusst in die grossmasstäblichen Strukturen der Dessauer Innenstadt ein.
Gleich einem einzigen grossen Werkraum sind sämtliche Ausstellungsflächen auf einem einzigen Geschoss angeordnet und an drei Orten erschlossen. Dies ermöglicht ein sehr hohes Mass an Flexibilität und eine Vielzahl an Unterteilungsmöglichkeiten. Ein Trennwandsystem orientiert sich an dem Raster der engmaschigen Kassettendecke. Das Treppenhaus, der Personen- und Warenlift liegen im Zentrum des Geschosses, was eine zusätzlich Nutzung der EG-Terrasse ermöglicht.